Das Jahr im Weinberg
„Gott hat nur Wasser geschaffen, aber der Mensch machte den Wein.“
Alle Jahre wieder − die notwendigen Arbeiten im Weinberg
Von der Rebe im Weinberg bis zu einem guten Tropfen Wein ist es ein langer Weg. Die wesentliche Arbeit leistet selbstverständlich die Natur, der Winzer unterstützt lediglich. Nichtsdestotrotz sind die Arbeiten im Weinberg bis zur Weinlese sehr vielfältig: Bodenbearbeitung, Rebschnitt, Binden, Düngen, Laubarbeiten, Reberziehung, Schädlings- und Pilzbekämpfung bis hin zur Weinlese.
Februar

Im Februar, wenn der Winter noch Tage grimmiger Kälte zeigen kann, beginnt für den Winzer die Arbeit im Weinberg mit dem jährlichen Rebenschnitt. Der Rebschnitt ist eine der wichtigsten Arbeiten des Winzers um ein Gleichgewicht zwischen Wachstum, Ertrag und Reife zu erzielen. Die Rebe ist eine wildwachsende Kletterpflanze mit langen Trieben, die dem Licht entgegenwachsen.
Durch den Rebschnitt, der in reiner Handarbeit erfolgt, bringt der Winzer die wilde Form in einen kultivierten Rahmen. Ungeschnittene Stöcke wachsen unkontrolliert, verwildern und bringen nur kleine Trauben mit sehr geringer Qualität hervor. Es wird ein „sanfter Rebschnitt“ angestrebt, dessen Ziel es ist, dem Rebstock nur wenige und möglichst kleine Schnittwunden zuzufügen. Der herausgeschnittene Rebschnitt wird zusammengetragen und bei unserem "Hexenfeuer" verbrannt.
Noch mehr Infos zum Rebenschnitt gibt es hier.
März
Man sagt, im März beginnen die Reben zu "bluten", an den Schnittstellen tritt Saft aus. Ein Zeichen dafür, dass die Rebe aus dem Winterschlaf erwacht. Nun beginnt die Arbeit des Biegens und Bindens der Reben. Die Fruchtruten werden gebogen und mit einem Draht an den bestehenden Rahmen befestigt. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Triebe erreicht.
Es gibt hierbei verschiedene Techniken der Rebenerziehung (den Flach-, Halb- oder Rundbogen).
April
Eine gesunde und vitale Bodenstruktur ist im Weinberg unerlässlich. So sollte spätestens in diesem Monat die Bodenbearbeitung erfolgen, da die Reben am besten in einem lockeren, gut durchlüfteten, humus- und nährstoffreichen Boden wachsen. Der Winzer führt dem Boden eventuell noch Mineral- und Nährstoffe zu, damit die Reben ausreichend versorgt sind. Nun muss die Natur ihr Übriges tun, was für den Weinberg bedeutet: Sonne und Regen stets zur rechten Zeit.
Mai
Der Austrieb der Reben ist nun deutlich zu erkennen. Schon früh sieht man die sogenannten Gescheine, aus denen sich später die Trauben entwickeln. Diese jungen Triebe sind sehr anfällig für Pilzkrankheiten.
Der Winzer muss ab jetzt bis zum Zeitpunkt der Ernte den Wingert unter Beobachtung haben, und zum richtigen Zeitpunkt eingreifen, um die Reben mit einem Pflanzenschutzmittel zu schützen. Je nach Witterung müssen die Rebschutzspritzungen im Laufe des Sommers mehrmals durchgeführt werden.
Juni
Während der gesamten Vegetationsphase muss der Winzer das Wachstum der Reben durch verschiedene Arbeiten steuern. So gilt es, Wasserschosse (Triebe, die aus dem Stamm sprießen) und Geiztriebe zu entfernen, aber auch Blätter, Knospen und sogar Gescheine, sofern sie nicht in das vom Winzer angestrebte Rebstockschema passen.
Im Juni beginnen die Reben zu blühen, sie sollten in dieser Zeit in Ruhe gelassen werden. Trockenes, sonniges Wetter ist jetzt wünschenswert, damit die Selbstbefruchtung der Reben gut verläuft.
Juli
Nach der Blüte wird mit den Laubarbeiten begonnen. Die Triebe werden, insbesondere um sie vor Windbruch zu schützen, zwischen die Spanndrähte der Rebzeilen gefädelt, wo sie sich festranken. Wenn sie höher als etwa 20cm über den obersten Draht hinauswachsen, werden sie dort eingekürzt. Man nennt dies Gipfeln. Wichtig ist auch, einzelne Blätter so zu entfernen, dass eine gut durchlüftete Laubwand entsteht, die die Trauben trotzdem noch vor zu starker Sonneneinstrahlung schützt. Dadurch trocknet Feuchtigkeit schnell ab und Pilzsporen haben es schwerer, sich zu entwickeln.
Bodenarbeiten sollten ganz unterbleiben, lediglich die Wildkräuter des Unterstockbewuchs sind durch regelmäßiges Mähen kurz zu halten. Dies dient vor allem dazu Pilzinfektionen vorzubeugen, denn die hochwachsenden Wildkräuter tragen auch Pilzsporen in Richtung der Weinpflanze, die aufprasselnder Regen zusätzlich verteilt.
August

Mitte bis Ende August beginnt die Reifephase der Trauben. Von nun an beeinflusst die Witterung in verstärktem Maße die Entwicklung der Trauben, deren Qualität sowie das Mostgewicht. Die Qualität der Trauben kann der Winzer aber auch aktiv durch Entnahme einzelner Beeren beeinflussen. Hierbei werden nicht nur verletzte Beeren entfernt, sondern auch gesunde, sofern sich die Beeren bei weiterem Wachstum gegenseitig zu zerquetschen drohen.
Damit die verbleibenden Beeren ein höheres Mostgewicht erlangen, kann auch die gesamte Traube um ein Drittel eingekürzt werden (dies reduziert jedoch die Erntemenge, was so manch durstigem Winzer das Herz bluten lässt). Es ist weiterhin zu gipfeln, Triebe sind einzufädeln sowie Blätter, Wasserschosse und immer wieder austreibende Gescheine zu entfernen.
Oktober
Nun ist es an der Zeit, den optimalen Lesezeitpunkt festzulegen. Der Zuckergehalt der Beeren wird gemessen und täglich die Wetterprognosen beobachtet. Jeder sonnige Tag erhöht die Oechsle-Grade, während unsere Gegenspieler, die Beeren-zerstörenden Mehltau- und Botrytis-Pilze auf Regen hoffen.
Schließlich folgt die lang ersehnte Ernte. Aufgrund der unterschiedlichen Reifeentwicklung der verschiedenen Rebsorten gibt es immer mehrere Erntetermine.
November
Nun wird es im Weinberg ruhiger. Die Arbeiten haben sich in das Kelterhaus verlagert, wo zunächst der Traubensaft, und dann ein schöner Wein herzustellen ist. Der ausgepresste Trester wird als Dünger auf den Wingert gebracht und in den Rebzeilen verteilt. Derweil ziehen die Reben den Pflanzensaft aus ihren Blättern und fallen in den Winterschlaf.
Dezember
Der Weinberg ruht.
Im Kelterhaus reifen die Weine und der Winzer schöpft Kraft für die neue Saison.
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Mi, 27. Aug. 2025
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Winzerstammtisch
Do, 25. Sep. 2025
Ebbelwei-Schänke
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Sa, 11. Okt. 2025
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